Der Familienrat ist ein kurzes Verfahren zur passgenauen Entscheidungs- und Lösungsfindung für Familien in schwierigen Situationen. Im Mittelpunkt steht das Wohl des Kindes. Ziel ist es, dass die Familie gemeinsam mit ihrem sozialen Umfeld Lösungen für die Zukunft entwickelt. Die Familie entscheidet über Ort, Zeit, Rahmen und Beteiligte des Zusammentreffens.
Eine Grundlage der Arbeit ist die Neutralität des/der Koordinators/in im Familienrat. Diese hat kein persönliches Interesse an einem bestimmten Ergebnis und unterliegt der Schweigepflicht.
Der Familienrat ist jederzeit möglich:
- Vor einer Jugendhilfe-Maßnahme
- Während einer laufenden Hilfe
- Nach einer Hilfe
- Außerhalb anderer Unterstützungsangebote
Auch in schwierigen Situationen in denen das Kindeswohl nicht gesichert ist, kann der Familienrat genutzt werden. Der Soziale Dienst hat das Wächteramt und die fachliche Verantwortung. Durch Ideen der Familie können neue Lösungsmöglichkeiten in den Blick genommen werden. Der Soziale Dienst gibt den Rahmen in dem sich der Familienrat bewegen kann mit seiner Sorgeformulierung vor. Innerhalb dieses Rahmens hat die Familie die Möglichkeit ihre eigenen kreativen Lösungen zu finden. Auf diese Weise werden fachliche Anforderungen mit den Ideen der Familie verknüpft. Im Folgerat wird nochmals die Umsetzbarkeit der gefundenen Lösungen von allen Beteiligten überprüft.